Modellfliegen auf Lanzarote – Lutz Näkel berichtet von seinen Erfahrungen
„Jetzt los, du hast es selbst so gewollt!“ Ich muss mir schon etwas Mut zureden, als ich das erste Mal am Rand der Klippe stehe, da, wo die Insel Lanzarote 350 Meter fast senkrecht zum Meer abfällt. Der Wind braust mit Stärke 5 von unten herauf und reißt mir die Mütze vom Kopf. Alles so gewaltig hier, der Flieger in meiner Hand ist dagegen so winzig klein. Für einen Moment lässt das Tosen etwas nach, das ist der richtige Moment. Ich schiebe das „Weasel“ nach vorne, sofort packt der Aufwind den Zwerg und fetzt ihn senkrecht nach oben. Drücken, drücken. Ein paar Sekunden später bin ich aus dem Gröbsten raus, das Weasel marschiert nach vorne, der Luftstrom wird gleichmäßig, und der kleine Nurflügel jagt in großen Auf- und Abschwüngen durch den azurblauen Himmel. Unten brechen sich die Atlantikwellen am Strand. Was für eine Szenerie! Ich bin im Hangflieger-Paradies.
Raus aus dem Schmuddelwetter in Deutschland – spätestens Ende Dezember überkommt mich der Wunsch nach Sonne und Wärme, und in diesem bleigrauen Winter ist er besonders stark. Also, der kürzeste Weg in den Frühling führt zu den Kanarischen Inseln. Meine Freundin Sibille ist mit dabei, wir haben ein gemeinsames Hobby, das Wandern. Die Insel Lanzarote mit ihren Vulkanen ist dafür ideal geeignet. Vulkane, das klingt natürlich auch gut in Modellflieger-Ohren. Rundum hangflugtauglich, hindernisfrei, wenn auch nicht gerade landefreundlich. Jetzt brauche ich nur noch ein geeignetes Modell, das in einen normalen Tagesrucksack passt. Ach ja, so was habe ich doch im Fundus! Das „Weasel-Evo“ von der Firma Dreamflight aus USA ist der ideale Reisebegleiter. Der EPP-Nurflügel kann in vier Einzelteile zerlegt werden und ist vor Ort blitzschnell und ohne Werkzeug aufgebaut, alles wird von Magneten gehalten. Die längsten Teile sind 450 Millimeter (mm) kurz. Dazu besorge ich mir noch einen „Wandersender“, der lediglich 350 Gramm (g) wiegt, fünf Kanäle, einen Delta-Mischer und Dual-Rate hat – perfekt.
Den kompletten Artikel können Sie in der Ausgabe 04/2015 von FlugModell lesen. Diese können Sie in der Kiosk-App von FlugModell für Android und iOS lesen oder im Alles-rund-ums-Hobby-Shop bestellen.