Me-163 von Raketenmodellbau Klima
Der Countdown läuft. Noch schnell die Ruderfunktionen gecheckt, dann ist es soweit. Mit dem Sturmfeuerzeug wird die Lunte am Treibsatz der Me-163 in Brand gesetzt. Zischend frisst sich der Funke näher an die Treibladung heran. Plötzlich beginnt der Raketenmotor fauchend zu arbeiten, und blitzartig wird das Modell über die Startrampe nach vorne katapultiert. Jetzt ist es frei und beschleunigt weiter – nach zwei Sekunden hat die Komet gefühlte hundert Sachen drauf. Wow, da kommt kein Ferrari mit!
Die Me-163 wurde im Zweiten Weltkrieg von einer speziellen Abteilung der Firma Messerschmitt entwickelt, federführend war der legendäre Nurflügel-Experte Alexander Lippisch. Ausgestattet mit einem Walter-Raketentriebwerk war sie das erste Flugzeug, dass über 1.000 Kilometer in der Stunde schnell flog. Ab 1944 setzte die Luftwaffe das „Kraftei“ – so wurde die 163 von ihren Piloten genannt – als Abfangjäger gegen alliierte Bomber ein. Mit geringem Erfolg, denn die maximale Brenndauer des Antriebs betrug nur zehn Minuten und die Reichweite war entsprechend gering. Außerdem war der Flug für die Piloten eine höchst gefährliche Sache, auch ohne die Bedrohung durch feindliche Jäger. Denn die extrem reaktionsfreudigen Raketentreibstoffe führten dazu, dass die Maschinen oft unversehens explodierten. So gingen bei Start und Landung der Me-163 mehr Maschinen verloren als durch Feindbeschuss. Trotzdem gilt sie aufgrund ihres außergewöhnlichen Konzepts als Meilenstein der Flugzeugentwicklung.
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