T-Rex 550E – Elektro-Heli von Align

Durch die in den letzten Jahren ständig sinkenden Akkupreise hat die Elektrofliegerei im Helibereich nicht nur stark zugenommen, sondern ist auch vom Kostenfaktor her die günstigere Wahl. Darüber hinaus bietet sie die Möglichkeit, nicht nur auf dem Modellflugplatz seinem Hobby nachzugehen. Scheinbar genug Gründe für Align, mal wieder einen neues Modell auf den Markt zu bringen. Doch macht es überhaupt Sinn, zwischen den schon erhältlichen Modellen T-Rex 500 ESP und T-Rex 600 ESP noch einen T-Rex 550E zu platzieren? Die Wahl fiel zu Gunsten der 3G-Kombo, die einen bis auf den Empfänger kompletten Flybarless-Bausatz mit allen mechanischen und elektronischen Komponenten enthält. Routine-Check Wie üblich bei Align, ist im Baukasten alles sauber und bruchsicher nach Baugruppen sortiert und in Kartons und Kunststofftüten verpackt. Der Rotorkopf liegt der 3G-Kombo weit vorgefertigt bei, die Blattanlenkung und Gestänge sind noch zu montieren. Es empfiehlt sich, alle Verschraubungen auf festen Sitz und Schraubensicherungslack zu überprüfen. In diesem Fall war, bis auf die Taumelscheibe, alles ordnungsgemäß vorgefertigt und es ging gleich mit dem Aufbau des Rahmens weiter. Durch die schon in den Lagerböcken montierten Kugellager, die passgenau gefertigten Carbon-Seitenplatten und der jetzt ebenfalls aus Carbon gefertigten Bodenplatte sowie Empfänger-Plattform, ging auch dieser Bauabschnitt sehr zügig vonstatten. Das Heckservo wird mittels einer Halterung geschützt im Chassis-Hinterteil untergebracht. Vor der Montage empfiehlt es sich, die Servo-Mittelstellung zu ermitteln und den Servoarm mit dem passenden Kugelkopf nach Anleitung zu montieren, weil er sonst nicht mehr zu erreichen ist. Auch die Mittelstellung der Taumelscheibenservos sollte man vor dem Einbau der Servoarme kontrollieren, um eine korrekte Ausrichtung der Taumelscheibe zu gewährleisten. Auch diese Arbeiten gingen dank der ausführlichen und gut bebilderten Anleitung problemlos von der Hand. Starrantrieb Der Heckrotor-Starrantrieb gleicht bis auf einige Kleinigkeiten und dem natürlich kürzeren Heckrohr der bewährten Ausführung des T-Rex 600 beziehungsweise 700 und stellt beim Zusammenbau keine allzu große Herausforderung dar. Der schon mit den Kegelrädern montierte Abtrieb und der Heckrotor sind ebenfalls schon vor­gefertigt und sauber verarbeitet. Leider trübt das doch sehr große Spiel in den aus ­Aluminium gefertigten Heckrotor-Blatthaltern den ansonsten sehr positiven Eindruck ein wenig. Laut Anleitung soll nun eigentlich der Rotorkopf mit der Taumelscheibe und den Antriebszahnrädern verbaut werden. Es empfiehlt sich aber, vorher die saubere Verlegung der Servo-Verkabelung zu bewerkstelligen, da das im Nachhinein wegen der beengten Verhältnisse sehr schwierig ist. Die Hauptrotorwelle wird nun durch die Lagerböcke geführt und mit den Antriebszahnrädern im Freilauf ­verschraubt. Das axiale Spiel der Rotorwelle kann durch die, dem Bausatz beiliegenden Passscheiben einwandfrei eingestellt werden. Nach der Montage des Antriebsritzels kann der Motor, ein RCM-BL600M, platziert und das Zahnflankenspiel eingestellt werden. Dem Bausatz liegen Ritzel mit 16 beziehungsweise 17 Zähnen bei. Beim Testmuster kommt das Größere zum Einsatz, da es für die im Bausatz befindlichen 520 Millimeter langen Rotorblätter empfohlen wird. Zum Abschluss des mechanischen Aufbaus werden noch die restlichen elektronischen Komponenten wie Controller, Empfänger und das 3G-Flybarless-System verbaut. Dabei sollte man sich an die in der Bauanleitung vorgeschlagenen Einbauorte halten, die sehr gut gewählt sind. Die saubere Verlegung der Verkabelung nahm wie immer die meiste Zeit in Anspruch, da sie für einen sicheren Betrieb des Modells einfach unerlässlich ist. Alles in allem nahm der mechanische Aufbau dank der zum Teil schon vorgefertigten und sauber montierten Baugruppen etwa sechs bis acht Stunden Zeit in Anspruch und sollte auch für ungeübte Modellbauer keine großen Schwierigkeiten darstellen. Wie bei Align üblich, wurde auch bei diesem Bausatz wieder an alle erforderlichen Kleinigkeiten wie Schraubensicherungslack und Befestigungsmaterial gedacht. Nicht nur deshalb hinterlässt der T-Rex 550E einen sehr wertigen Ersteindruck. Dazu trägt auch die sehr gut am Modell zu befestigende Haube im neuen, etwas schmaleren Design bei. Setup-Prozedere Anders als bei den meisten sonst auf dem Markt befindlichen Flybarless-Systemen wird beim 3G-System die Taumelscheibe über den Sender gemischt. Die Einstellarbeiten sind relativ überschaubar. Das Setup enthält nur fünf Punkte, die durch zwei Potenziometer zur Abstimmung der Empfindlichkeit für die Nick- und Rollfunktion ergänzt werden. Im ersten Menüpunkt wird die Taumelscheibenfunktion geprüft und ausgerichtet. Eventuell falsch herum drehende Servos werden über den Sender umgepolt. Danach wird die Taumelscheibe, falls mechanisch nicht ganz korrekt stehend, über die Servo-Mittelfunktion des Senders korrigiert. Die Einstellung des Pitchbereichs, beim Testmuster ±12 Grad, erfolgt über den Taumelscheibenmischer des Senders. In Punkt zwei werden der Taumelscheibentyp erkannt und die Endpunkte der Nickfunktion übermittelt. Dazu wird bei Neutral-Pitch der Nickhebel nach vorne bewegt. Punkt drei überprüft die Wirkrichtung der Nickfunktion. Beim Neigen des Helis nach vorne muss die Taumelscheibe gegensteuern. Falls dies nicht der Fall ist wird die Funktion über den Nickhebel reversiert. In Menüpunkt vier werden die Endpunkte der Rollfunktion eingestellt. Für diese wird dann in Punkt fünf die Wirkrichtung geprüft und gegebenenfalls korrigiert. Die Empfindlichkeiten der Funktionen müssen erflogen und über die bereits erwähnten Potis eingestellt werden. Das liest sich nun vielleicht komplizierter als es ist, doch die Einstellung ist binnen weniger Minuten zu erledigen.
 

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