Wie Holighaus aus der SH-1 die SHK-1 machte
Im ersten Teil unserer Vorbild-Dokumentation wurde die Standard Austria beschrieben, die Konstrukteur Rüdiger Kunz bei der Segelflugweltmeisterschaft des Jahres 1960 in Köln/Butzweilerhof erstmals einer größeren Öffentlichkeit vorstellte. Die ersten 14 Standard Austria stammten aus der Produktion der Zentralwerkstatt des Österreichischen Aero-Clubs. Da diese Werkstatt nicht für eine größere Serienfertigung ausgelegt war, wurde ein Lizenznehmer gesucht und in Deutschland gefunden. So nahm die Geschichte der SHK ihren Lauf.
Ab Oktober 1961 begann die Standard Austria Serienproduktion bei der Firma Schempp-Hirth. Im Juni des Jahres 1962 konnte die erste Standard Austria S (S steht für Schempp-Hirth) aus der Lizenzproduktion auf der Hahnweide bei Kirchheim/Teck zum Erstflug starten. Bis März 1964 wurden 30 Exemplare der Standard Austria S hergestellt. Von jenen in Österreich gebauten ersten 14 Exemplaren unterschieden sich die von Schempp-Hirth hergestellten kaum. Eine Änderung war jedoch die Abkehr von der Tragflächen-Nasenleiste aus Balsa, denn ab der Werknummer 15 kam dafür Fichte zum Einsatz und ab der 23. Maschine wurde ein GFK-Formteil verwendet. Am generellen Tragflächenaufbau hatte sich indes nichts geändert und man verwendete immer noch die bewährte Sperrholz-Schalenbauweise mit dem Hauptholmstummel und den insgesamt 18 Stringern. Die Querruder mit dem innenliegenden Ruderantrieb wurden an Ober-und Unterseite mit 1 Millimeter (mm) starkem Sperrholz vollständig beplankt. Viele der Standard Austria S waren für den Export bestimmt, hauptsächlich in die USA. Es wurden einige Rekorde erflogen, so etwa 1963 ein Frauenweltrekord über ein 500 Kilometer (km) großes Dreieck mit einer Geschwindigkeit von 103 km/h und auch im Jahr 1963 ein Weltrekord im Zielflug mit einer Strecke von 733 km. Nationale und internationale Wettbewerbserfolge bewiesen die Richtigkeit des Standard-Austria-Konzepts.
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